Werden Sie Online Marketing Manager/-in (IHK)

Wussten Sie schon?

Wenn Sie eine Internetpräsenz oder einen Online-Shop betreiben, sollten Sie sich über mögliche rechtliche Risiken im Klaren sein. Es gibt kein spezielles Gesetz, das den elektronischen Handel regelt. Daher gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen, die sich auf mehrere Gesetze verteilen, vom Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) bis zum Telekommunikationsgesetz (TKG).

Um teure und ärgerliche Abmahnungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Grundlagen des rechtlichen Rahmens im Internet zu kennen. Im aktuellen Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Gesetze, die für den E-Commerce in Deutschland gelten.

 

Online-Shops unterliegen sowohl dem nationalen Recht als auch dem EU-Recht

Betreiber einer Webseite oder eines Online-Shops unterliegen sowohl dem nationalen als auch dem EU-Recht. Das nationale Recht ist hauptsächlich das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), während das EU-Recht hauptsächlich die europäische Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr (Richtlinie 2000/31/EG) ist.

Die europäische Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr legt einen allgemeinen Rechtsrahmen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union fest. Sie enthält unter anderem Vorschriften zum Fernabsatz, zu elektronischen Verträgen, zur Haftung für Mängel bei digitalen Inhalten und Dienstleistungen sowie allgemeine Bestimmungen zum elektronischen Geschäftsverkehr. Diese Richtlinie ist in Deutschland durch das Telemediengesetz (TMG) umgesetzt worden.

Das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) enthält allgemeine Bestimmungen, die auch für Online-Geschäfte gelten. Dazu gehören zum Beispiel Regeln zu Verträgen, Haftung und Datenschutz.

 

Telemediengesetzt (TMG) ist eines der zentralen Vorschriften im Internetrecht

Eines der wichtigsten Gesetze im Internetrecht für Unternehmen in Deutschland ist das Telemediengesetz (TMG). Es enthält spezifische Vorschriften für elektronische Dienste wie Online-Shops oder Webseiten und regelt zum Beispiel die Sorgfaltspflicht von Dienstleistern, das Widerrufsrecht im Fernabsatz oder die Haftung für Schäden, die durch digitale Inhalte entstehen.

 

Bundesdatenschutzgesetz (BDGS) regelt Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit

Ein weiteres relevantes Gesetz ist das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Es enthält Vorschriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Es schreibt zum Beispiel vor, dass personenbezogene Daten auf rechtmäßige und faire Weise erhoben und verarbeitet werden und die Betroffenen über ihre Rechte informiert werden müssen.

Detailliertes Fachwissen zum Thema Onlinerecht im Internet erhalten Sie in der IHK-zertifizierten Weiterbildung zum/zur Online Marketing Manager/-in.

*Dieses Modul stellt keine Rechtsberatung dar und kann auch keine Rechtsberatung ersetzen.

Kursinhalte

  • Rechtliche Rahmenbedingungen (u.a. Telemediengesetz, Bundesdatenschutzgesetz Bestimmungen zum Jugendschutz)
  • Rechtliche Anforderungen an Online Shops (u.a. Verwendung AGB, Regelungen über Fernabsatz)
  • Erheben, Verarbeiten und Nutzen von Kundendaten
  • Möglichkeiten und Grenzen von Kundenbindungsmaßnahmen (u.a. CRM im E-Commerce, Beurteilung elektronischer Newsletter, BDSG)
  • Aufsicht und Sanktionsmechanismen (u.a. betrieblicher Datenschutzbeauftragter, Aufsichtsbehörden)

Ziel des Kurses

Sie erhalten einen Überblick über die wesentlichsten rechtlichen Vorgaben im Bereich E-Commerce und Internetpräsenzen.

Aufbau

Sie können das Modul einzeln als Intensivtraining oder innerhalb des Kurses zum Online Marketing Manager (IHK) buchen.

Ein Modul umfasst 3 Wochen und beinhaltet:

  • 2 Stunden Onlinevorlesung
  • 1 Dozentensprechstunde
  • 7 Stunden Workshop
  • ca. 8 Stunden selbstgesteuertes Lernen

Die Kurszeiten variieren je nach Kursbeginn und finden Dienstags und Donnerstags statt.

Unsere Workshops dienen der Vertiefung der Inhalte aus den Onlinevorlesungen – sind jedoch optional. Sollten Sie Module einzeln und zeitversetzt gebucht haben, können Sie nach 10 absolvierten Modulen den Test zum „Online Marketing Manager“ ablegen.

Fachdozent: Niklas Vogt

Ihr Fachdozent im Modul "Online Recht im Internet"

Rechtsanwalt
Schwerpunkte: IT-Recht, Datenschutzrecht, Medien- und Presserecht

Niklas Vogt hat Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg studiert, mit dem Schwerpunkt Medienrecht. Im Zuge seines seines Rechtsreferendariat war er im Justiziariat des NDR, der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein und der Rechtsabteilung eines globalen Suchmaschinenunternehmens.

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